35398 Gießen / 1 Wellensittich / Anzeige vom 25.05.2022
Hallo liebe Welli-Freunde,
ich brauche ganz dringend Hilfe. In den vergangenen zwei Wochen musste ich mich von zwei meiner drei gefiederten Freunde trennen.
Meine kleine M war stolze 15 Jahre alt, von daher hatte ich bereits erwartet, dass sie nicht mehr lange bei mir sein würde.
Damit mein kleines Nellchen (mindestens 8 Jahre, denn so lange wohnt sie schon bei mir und der TA hat sie bei ihrer Ankunft auf ca. 6 Jahre geschätzt, was ich aber nicht recht glauben kann, da ich den Unterschied zu M, von der ich genau weiß, dass 15 Jahre alt war, da ich sie als Jungvogel bekommen habe, sehr deutlich sehen konnte) dann nicht alleine sein muss und die beiden vorab die Chance haben sich an einen neuen Mitbewohner zu gewöhnen, hatte ich vor etwas über zwei Monaten den ca. 6 Jahre alten Ozzy von einer älteren Dame übernommen.
Es hat eine Weile gedauert, aber dann verstanden Nellie und Ozzy sich sehr gut und als mein kleines Mchen dann von zwei Wochen gestorben ist, hat insbesondere Nellie zwar getrauert, aber dadurch, dass Ozzy da war, war alles ein bisschen leichter.
Kurz nach dem Tod von M fiel mir dann auf, dass Ozzy ein bisschen ruhiger wurde, was ich mir damit erklärte, dass er vielleicht auch um M trauert. Eine Woche später fiel mir dann auf, dass er nach Flügen ein bisschen schwerer atmet. Ich beobachtete das für ein paar Tage und brachte ihn dann in die Vogelklinik. Dort stellte man fest, dass sich die Leber so stark vergrößert hatte, dass sie fast den gesamten Bauchraum ausfüllte. Ich bekam ein Probiotikum und Inhaliermittel mit und wurde mit der Aufforderung, Ozzy in 2-4 Wochen noch einmal vorzuführen nach Hause geschickt.
Ich will es kurz machen, denn nichts von dem hat geholfen und ich wünschte mir im Nachhinein, ich hätte darauf bestanden, Ozzy auf der Stelle erlösen zu lassen...
Der kleine Mann ist auf jeden Fall nicht mehr unter uns und meine kleine Nellie sitzt nun ganz alleine da----also genau das, was ich eigentlich vermeiden wollte.
Ich bin todunglücklich über den Verlust meiner beiden Fliegerchen und im Augenblick einfach nicht in der Verfassung, einen weiteren Vogel bei mir aufzunehmen. Ich würde meine kleine Nellie deshalb gerne in ein wirklich schönes und liebevollen Zuhause (am liebsten in einen kleinen Schwarm mit älteren Tieren, da sie eben auch nicht mehr die Jüngste ist) abgeben, denn ich sehe, wie traurig sie ist und wie sehr sie jedesmal, wenn ich aus dem Zimmer rausgehe und wieder reinkomme, hofft, dass ich ihren kleinen Kumpel wieder zurückbringe.
Hat vielleicht jemande ein Plätzchen für eine etwas zickige ältere Dame frei? Sie ist daran gewöhnt, dass die Käfige im Wellizimmer rund um die Uhr offen sind und sie sich frei bewegen kann, auch wenn sie mittlerweile ein kleiner Stubenhocker geworden ist. Sie ist ein großer Freund von Frischfutter und kann sehr laut werden, wenn ihr etwas nicht passt. Sie hört auf ihren Namen und kommt nahe zum Menschen heran, wenn man mit ihr spricht. Sie ist kein und wird nie ein “Schmuse”wellie sein, denn wo auch immer sie die ersten Jahre ihres Lebens verbracht hat, man hat sie dort nicht gut behandelt. Sie sucht den Kontakt zum Menschen, wenn man geduldig ist und sich Zeit für sie nimmt, hat aber ihre Scheu nie überwiden können. Sie reagiert auf Handzeichen, wenn ich in den Käfig greifen will und mit dem Zeigefinger nach links zeige, weil ich rechts an den Napf will, weiß sie, dass sie nach links gehen soll. Sie hat keine wirkliche Angst vor der nackten Hand, denn ich habe meine Wellis immer nur mit einem Handschuhe angefasst, wenn sie z.B. zum TA mussten oder ein Medikament bekommen sollten, deshalb weiß sie “nackte Hand = keine Gefahr”, aber wehe sie sieht den Handschuh...
Sorry, das Ganze hier sollte eigentlich kein Roman werden, aber ich hänge einfach an meinem kleinen Vögelchen und sie hat es verdient, dass ich mehr als nur “Wellie abzugeben” über sie schreibe.
Wir wohnen in der Nähe von Gießen und es wäre schön, wenn sie nicht ganz so weit wegziehen würde, denn ich würde sie gerne vorbeibringen und mir ihr neues Zuhause vorab anschauen.
Ach ja, ich möchte auf gar keinen Fall, dass sie nach der Abgabe noch einmal weitergegeben wird und würde sie jederzeit wieder zurücknehmen, falls das Einleben so gar nicht funktionieren sollte.
Liebe Grüße,
Leila