Federbalgzyste

Eine Federbalgzyste entsteht, wenn die Entwicklung einer neuen Feder gestört ist. Im Normalfall bildet sich ausgehend aus dem Federbalg der Federschaft und durchstößt beim Wachstum irgendwann die Haut.

Ursachen und Entstehung der Federbalgzyste

Bei einer Federbalgzyste ist dies jedoch nicht der Fall. Meist ist der Federschaft missgebildet und ist daher nicht geeignet, seine normale Funktionsweise zu erfüllen. Dadurch wächst die Feder unter der Haut weiter und zersetzt sich irgendwann. Wenn dann Erreger in den Federbalg geraten, entzündet er sich und eine Federbalgzyste entsteht. Für diese Problematik kommen verschiedene Ursachen in Frage.

Bakterielle sowie Pilzinfektionen können ebenso zu einem Verbleib der Feder im Balg führen wie Störungen des Stoffwechsels, Mangelernährung (die wiederum auch zu Stoffwechselproblemen führen kann) und Virusinfektionen. Es kommen als Erklärung aber auch Gendefekte, Viruserkrankungen wie PBFD oder Unfälle in Frage, bei denen die wachsende Feder, der Federbalg oder ein anderer mit dem Federwachstum zusammenhängender Teil geschädigt wurde.

Symptome und Folgen

Federbalgzysten sind auch für den Laien relativ leicht zu erkennen. Oftmals sehen sie aus wie kleine gelbliche Blasen an der Haut des betroffenen Vogels, sie können allerdings auch recht groß werden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Sie treten insbesondere an den Stellen auf, an denen Schwung- oder Schwanzfedern wachsen. Im Verlauf der Erkrankung kann es zur Entstehung von starkem Juckreiz oder zu Schmerzen kommen, es besteht zudem das Risiko einer Blutung, falls der Vogel die Zyste aufkratzt oder mit dem Schnabel öffnet. Daher besteht Handlungsbedarf.

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Wie behandelt man eine Federbalgzyste?

Eine Federbalgzyste wird operativ behandelt. Der vogelkundige Tierarzt öffnet die Zyste und entfernt den Inhalt, der meist aus Blut, Eiter und Resten der sich zersetzenden Feder besteht. Meist wird der Federfollikel mit entfernt, damit das Risiko des erneuten Entstehens einer Zyste verringert werden kann.

Die betroffene Stelle sollte aber im Verlauf der Heilung gut beobachtet werden, da eine weitere Zyste nicht ausgeschlossen werden kann. Meist verläuft die Heilung jedoch schnell und unkompliziert. Treten häufiger Zysten auf, vor allem wenn dies ohne erkennbaren Grund (PBFD oder ähnliches) geschieht, sollten die möglichen Ursachen genau abgeklärt werden, da auch eine Mangelernährung als Grund in Frage kommt.

 

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