Wellensittiche haben so gut wie keine Schweißdrüsen. Lediglich ein paar Wenige befinden sich im Bereich der Ohren. Der restliche Körper ist nicht in der Lage Feuchtigkeit über die Schweißdrüsen abzugeben und somit die Temperatur zu regulieren.
Wellensittiche überhitzen sehr leicht. Da sie nicht schwitzen können wie wir, müssen sie andere Methoden anwenden um gegen die innere Wärme an zu kämpfen. Wenn den Wellensittichen zu warm wird, dann legen sie meist das Gefieder ganz eng an und spreizen die Flügel seitlich ab. Hin und wieder kann es auch zu Zuckungen oder zum Zittern der Flügel kommen.
Um den Vogelkörper abzukühlen reicht das allein nicht aus. Deshalb atmen die Wellensittiche meist zusätzlich noch durch den leicht geöffneten Schnabel und strecken die Zunge zum Teil mit hinaus. Die Atmung ist sehr schnell. Diese Art zu Atmen nennt man Hecheln. Es sieht dem Hecheln des Hundes ein wenig ähnlich.
Über die Zunge, der Rachenschleimhaut und das restliche Atmungssystem wird Flüssigkeit verdunstet. Dies führt zur Kühlung des Körpers. Beim Hecheln kann man auch ein rhythmisches Pulsieren des gesamten Brust- und Bauchraums beobachten.
###advertiser_one###Wenn die Umgebungstemperatur sehr hoch ist, also bei über 25 Grad Celsius, passiert es öfters das Wellensittiche hecheln. Gerade nach besonders körperlichen Anstrengungen kann man das gut beobachten. Aber auch während einer Legenot oder auch nach einer Eiablage kann es zum Hecheln kommen. Bei Krankheiten hecheln Wellensittiche ebenfalls sehr viel, oft schon nach wenig körperlicher Aktivität, da sie einfach zu geschwächt sind und jede noch so kleine Anstrengung ihnen viel Kraft kostet.
Auch manche Nierenkrankheiten führen dazu, dass der Körper sich innerlich überhitzt. Sehr flüssiger und meist klarer Urin in größeren Mengen sind Anzeichen einer Nierenerkrankung.
Steht der Wellensittich unter Stress, so hechelt er auch da oftmals. Es ist nicht selten, dass man zum Tierarzt fährt und der Wellensittich vor Angst und Stress anfängt zu hecheln.
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