Herzinsuffizienz

Ein anderes Wort für Herzinsuffizienz ist Herzschwäche, und genauso wie bei Menschen gibt es dieses Syndrom auch beim Wellensittich. Die Ursachen sind dabei sehr unterschiedlich, eine Herzschwäche kann sowohl angeboren sein als auch erworben werden. Besonders bei älteren Vögeln entwickelt sich mit der Zeit zum Teil eine Herzschwäche.

Welche Ursachen führen zu Herzinsuffizienz?

Eine der häufigeren Ursachen für eine Herzschwäche ist Übergewicht. Dies kann bedingt sein durch zu wenig Bewegung, zu viel oder zu energiereiches Futter, Verletzungen, die dazu führen dass sich der Vogel nicht mehr bewegt, etc. Übergewicht kann einerseits das Herz belasten, da es mit der höheren Masse des Körpers nicht mehr umgehen kann, also nicht in der Lage ist die Masse des Körpers gut mit Blut zu versorgen. Andererseits kann aber auch eine Verfettung des Körpers dazu führen, dass das Herz im Brustraum zu wenig Platz hat und dadurch nicht mehr so leistungsfähig ist. Mehr zum Thema Übergewicht bei Wellensittichen.

Wie beim Menschen auch können langwierige Krankheiten durch die Schwächung des Körpers und somit auch des Herzens führen. Entzündungen, vor allem wenn sie über längere Zeit nicht erkannt oder behandelt wurden, können den Herzmuskel ebenfalls schwächen. Neben Krankheiten und Übergewicht können auch eine falsche, zu nährstoffarme Ernährung, die Aufnahme von Giftstoffen oder die Gabe einiger Medikamente (insbesondere über längere Zeit) zu einer Herzschwäche führen.

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Symptome der Krankheit

Eine Herzschwäche ist nicht einfach zu erkennen oder zu diagnostizieren. Dies liegt vor allem daran, dass durch die unterschiedlichen Ausprägungsgrade einer Herzschwäche viele verschiedene Symptome vorliegen oder auch fehlen können. Generell ist eine zunehmende Trägheit des Vogels oft ein Anzeichen für eine Herzschwäche, insbesondere wenn er sich nicht nur weniger bewegt, sondern auch viel schläft und nach Anstrengungen sehr schnell atmet. Beschleunigte Atmung kann aber auch in Ruhephasen auftreten, dies ist besonders auffällig.

Des Weiteren kommt es durch die Unterversorgung der Gliedmaßen mit Blut dazu, dass sich der obere Teil des Schnabels, aber auch die Füße blau bzw. dunkel verfärben. Besonders bei hellen Farbschlägen ist das gut zu erkennen. Wenn der Vogel zahm genug ist, um auf den Finger zu kommen, fühlen sich seine Füßchen oft kälter an als normal. Bei schwerer Herzschwäche können sich auch Flüssigkeitsansammlungen im Körper bilden, schlimmstenfalls in Form von Bauchwassersucht (Aszites).

Zeigt ein Vogel eines oder mehrere der möglichen Symptome sollte er einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden, da nur der Tierarzt diagnostizieren kann, ob eine Herzschwäche vorliegt oder ob ein anderes Problem die Symptome verursacht. Der Tierarzt prüft dann den Herzschlag des Vogels und erkennt Unregelmäßigkeiten und ungewöhnliche Geräusche. Zum Teil wird auch Röntgen oder Ultraschall eingesetzt, um Veränderungen des Herzens zu erkennen.

Herzinsuffiziens

Wie kann man einen Welli behandeln?

Die Behandlung der Herzschwäche ist stark von der jeweiligen Ursache abhängig. Ist die Herzschwäche beispielsweise durch Übergewicht bedingt, ist eine mögliche Behandlung die Reduktion des Gewichts über die Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung etc. Zudem werden häufig Medikamente eingesetzt, die das Herz wieder stärken bzw. entlasten sollen, z. B. Diuretika (entwässernde Mittel).

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Vermeidung von Stress, da das Herz unter Stress schneller schlägt und so stärker belastet wird. Trotzdem sollte es den Halter nicht davon abhalten, mit einem auffälligen Vogel zum Tierarzt zu gehen, da eine unbehandelte Herzschwäche deutlich schlimmer ist, als der Stress dem das Tier durch den Besuch beim Tierarzt ausgesetzt ist. Wenn man sich als Halter gar nicht zutraut, den Vogel zu transportieren, bieten einige Tierärzte auch Hausbesuche an. Das muss man jedoch mit dem Tierarzt aushandeln.

Homöopathische Mittel können die Behandlung oft unterstützen oder sind eine gute Alternative, wenn ein normales Medikament zu Unverträglichkeitsreaktionen führt. Dies sollte auch mit dem vogelkundigen Tierarzt abgesprochen werden.

 

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