Falkenberger Familiensonntag im Tierheim Berlin 2010

Nachdem wir uns nach dem letzten Infostand Mitte Mai für diesen weniger Wind und mehr Sonne gewünscht hatten, war uns das Wetter tatsächlich am 01.08.2010 zum Falkenberger Familiensonntag gewogen und schickte nur vereinzelt ein paar verirrte Regentropfen – ansonsten konnten wir uns über Sonnenschein freuen.

Thematisch sehr passend ;) befand sich unser Stand diesmal direkt gegenüber vom Katzenhaus, aber da wir natürlich auch ein Herz für Fell-Tiere haben, hat uns der Anblick der Mini-Tiger durchaus erfreut und wir mussten uns den einen oder anderen unbedingt einmal näher anschauen.

Bei einem obligatorischen Rundgang über das Gelände konnten wir dann feststellen, dass dieses Mal nur ganze drei Wellensittich-Hennen in der Vermittlung auf ein neues Zuhause warteten.

Berliner Infostandteam von welli.net

Natürlich kamen wieder viele Besucher an den Infostand, die uns mit ihren Fragen löcherten. Neben den üblichen Themen wie Frischkostverweigerern und der Unsicherheit bei der Bestimmung des Geschlechts von Wellensittichen, machte sich in den Gesprächen schnell bemerkbar, dass sowohl Sommer- als auch zusätzlich Ferienzeit war. Mehr als ein Besucher berichtete uns von einem im Freien gefundenen Wellensittich, der zum Glück eingefangen werden konnte und nun gut versorgt wurde.

Leider entwischen gerade in der warmen Jahreszeit immer wieder Stubenvögel beim Lüften oder werden sogar, findet sich keine passende Urlaubsbetreuung, einfach in die ‚Freiheit’ entlassen – wo sie allerdings, werden sie nicht von fürsorglichen Menschen aufgelesen, zu einem relativ raschen Tod verurteilt sind.

In den Gesprächen, um die Fundvögel, konnten wir hilfreiche Tipps geben und mit verschiedenen Vorurteilen aufräumen. Zum Beispiel hatte ein Besucher gehört, ein Fundvogel müsste erst sechs Monate in Quarantäne sein, bevor er zu anderen Wellensittichen dürfe. Dass eine solche Dauer doch übertrieben ist und während dieser Zeit ein Besuch beim vogelkundigen Tierarzt angebracht wäre, davon wusste er jedoch nichts.

Allerdings ist es – wie bei jedem Neuzugang – gerade bei einem Wellensittich, der unbestimmte Zeit in der freien Natur herumgeirrt ist, wichtig, ihn so bald wie möglich einem vogelkundigen Tierarzt vorzustellen. Denn bei seinem meist unfreiwilligen Aufenthalt in der vermeintlichen Freiheit kann er sich verschiedene Krankheiten und Parasiten eingefangen haben, an denen er verenden kann, werden diese nicht rechtzeitig erkannt und behandelt.

Falkenberger Familiensonntag im Tierheim Berlin 2010

Wie schon bei den Infoständen zuvor hatten die meisten Besucher unseres Standes mehr als nur einen Wellensittich Zuhause, was uns natürlich sehr freute. Leider waren jedoch nicht alle bereit, ihrem Vogel dieses absolute Grundbedürfnis zu erfüllen und so gab es unter anderem einen Besucher, der fest davon überzeugt war, sein Wellensittich wäre mit einem Nymphensittich als Partner sehr glücklich.

Auch an dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass dem nicht so ist. Es mögen zwar beide Arten australische Sittiche sein, allerdings mit völlig verschiedenen Weisen der Kommunikation. Sicher vertragen sie sich miteinander – aber verstehen können sie sich nicht, dazu sind sie einfach zu verschieden.

Eine Vergesellschaftung von Wellen- und Nymphensittichen ist, hat man genügend Platz, damit sich beide Arten aus dem Weg gehen können, zwar zumeist relativ unkompliziert, allerdings sollte jedem Vogel immer mindestens ein artgleicher Partner an die Seite gestellt werden, denn ansonsten sind die Tiere auch in einem gemischten Schwarm sehr einsam.

das Berliner Infostandteam von welli.net im Gespräch

Unser häufigster Besucher des Standes an diesem Tag kam direkt von nebenan immer wieder zu uns herrüber, um zu schauen, was es Schönes gibt und ob denn etwas Leckeres dabei wäre. So haben wir Candy-Mauseschwänzchen auch gern einmal länger bei uns behalten.

kleiner Hund zu Besuch beim Berliner welli.net-Infostandteam

Für den nächsten Infostand werden wir uns allerdings wahrscheinlich eigene tierische Unterstützung mitnehmen – zwar nicht in Form von Wellensittichen, aber nicht weniger süß.

Wir bedanken uns herzlich bei den Besuchern unseres Standes und freuen uns schon auf das nächste Mal!
Liebe Grüße von Astrid, Jessy und Bea.

 

Bealu