Wellensittich Krankheiten mit T

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Trichomonaden

Trichomonaden (Trichomonas gallinae) sind Parasiten, die den Rachen und den Kropf verschiedener Vogelarten befallen. Der Befall mit den winzigen Geißeltierchen führt zu Reizungen, in deren Folge sich Ablagerungen bilden, die zu Atemnot und Schluckbeschwerden führen. Die Nahrungsaufnahme ist den Vögeln zuletzt nicht mehr möglich und sie verhungern.

Gelangen die Trichomonaden in die Blutbahn, entwickeln sich in den inneren Organen sogenannte Trichomonadenabzesse. Für Tiere in diesem Stadium der Erkrankung gibt es keine Rettung.
Von Trichomonaden betroffene Vögel müssen deshalb unverzüglich einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden.

Die Untersuchung der Probe aus dem Kropf muss unmittelbar nach der Entnahme erfolgen, da die Parasiten außerhalb des Wirtes nicht lebensfähig sind, nur direkt nach der Entnahme sind ihre Bewegungen unter dem Mikroskop sichtbar. Wenn Trichomonaden rechtzeitig diagnostiziert werden, sind sie in der Regel gut behandelbar. Ein Befall ist allerdings hoch ansteckend, weshalb immer der gesamte Bestand in die Behandlung einbezogen werden muss.

Bei Trockenheit sterben Trichomonaden ab, weshalb zusätzlich zur medikamentösen Behandlung besonders die Trinkgefäße penibel gereinigt und getrocknet werden müssen, damit überlebende Parasiten nicht über das Trinkwasser die Vögel erneut infizieren können.


Tumor

Ein Tumor ist im allgemeinen Sinne eine Zunahme von Gewebevolumen.

Zu diesem Begriff gibt es zwei Definitionen: Zum einen ein erhöhter Platzbedarf des Gewebes; tastbare Veränderungen, zum Beispiel Schwellungen bei Entzündungen oder Zysten.
Meist meint man mit dem Begriff Tumor aber die Neubildung von Gewebe, welche durch Fehlregulation des Zellwachstums entstehen kann. Dadurch wird jedoch noch nichts über die Gut- oder Bösartigkeit des Tumors ausgesagt.

Gutartige Tumoren verdrängen durch ihr Wachstum zwar das umliegende Gewebe, durchwachsen es aber nicht. Bösartige Tumoren (häufig auch als Krebs bezeichnet) hingegen beschädigen das umgebende Gewebe und verbreiten sich zudem auf andere Körpergebiete, wo sie sogenannte Tochtergeschwulste bilden.