Wellensittich Krankheiten mit G

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Gerstenkörner

Gersten- oder auch Hagelkörner bilden sich durch Entzündungen der Drüsen am Augenlid, durch die diese verstopfen. Das Sekret sammelt sich darunter und eine Schwellung entsteht. Meist müssen diese Veränderungen nicht behandelt werden, stören sie den Vogel aber sehr, müssen sie von einem vogelkundigen Tierarzt geöffnet und entleert werden. In einigen Fällen trocknen sie auch von selber aus und fallen dann ab.


Geschwür

Geschwür bezeichnet einen tiefer liegenden Substanzdefekt der Haut. Durchblutungsstörungen, Infektionen oder Tumore können dafür eine Ursache sein, aber auch eine Kombination dieser Faktoren wie zum Beispiel bei Diabetes mellitus.


Giardien

Giardien sind tierische Einzeller, die den Verdauungstrakt von Vögeln befallen können. Sie sind birnenförmig und nur wenige Mikrometer groß. Symptome zeigen sich erst bei einem sehr starken Befall, der Kot wird grünlich, schleimig und riecht unangenehm.
Die Vögel sind matt und verweigern teilweise die Nahrung. Giardien können in einer Kotprobe unter dem Mikroskop nachgewiesen werden und werden mit Antiparasitika behandelt. Um das passende Mittel herauszufinden, ist in jedem Fall ein Besuch bei einem vogelkundigen Tierarzt notwendig.
Da Giardien auch außerhalb des Körper auf feuchtem Untergrung überleben, müssen während der Behandlung besondere intensive Hygienemaßnahmen beachtet werden, so sollte ein tägliches Reinigen des Käfigs sowie aller Stangen und Einrichtungsgegenstände erfolgen. Außerdem ist es ratsam, sämtliches Spielzeug und die Käfigeinrichtung entweder sehr gründlich zu reinigen und austrocknen zu lassen - die sicherste Möglichkeit ist allerdings die Neuanschaffung.


Gicht

Gicht ist eine Purin-Stoffwechselerkrankung, dies bedeutet, dass der Harnsäurespiegel im Blut zu hoch ist. Die Gründe für den erhöhten Harnsäurespiegel können Nierenprobleme (verminderter Abbau der Harnsäure), Überproduktion sowie Erkrankungen, die Nierenschädigungen oder Stoffwechselstörungen hervorrufen, sein.

Die Gicht verläuft in Schüben. Unbehandelt führt sie zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen und damit zu Knorpelveränderungen. Diese sind anhand der sogenannten Gichtknötchen (gelben Knötchen, die in ihrem Aussehen Senfkörnern ähneln) vor allem an Ständern und den Flügelinnenseiten zu erkennen. Diese wird als Gelenkgicht bezeichnet.
Dann gibt es noch ein weiteres Krankheitsbild der Gicht: Die Harnsäurekristalle können sich an den inneren Organen ablagern und dort Schäden verursachen. Wird dieses Krankheitsbild nicht von den Symptomen der Gelenkgicht begleitet, ist die Gichterkrankung erst am toten Vogel nachzuweisen.
Langfristig können auch die Nieren geschädigt werden und es kann zur Niereninsuffizienz führen.


Grabmilben

Grabmilben sind Ektoparasiten (\\"Außenparasiten\\", die nicht innerhalb des Körpers, sondern außerhalb des Organismus leben), die in zwei verschiedenen Arten vorkommen und Schnabel, Wachshaut, Augenlider, Beine, Füße und sogar die Kloake der Wellensittiche befallen können.

Sie ernähren sich von Hautschuppen und bohren feine Gänge in die Haut, in denen sie sich vermehren.
Ein befallener Vogel leidet unter starkem Juckreiz und ohne Behandlung können sich die Milben so sehr vermehren, dass es zu starken Komplikationen kommen kann. Beispielsweise kann der Schnabel so stark zerfressen werden, dass er bricht und die Wachshaut kann sich komplett auflösen.
Daher sollte ein befallener Vogel einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden. Die Milben lassen sich schnell und effektiv mit einem Kontaktgift abtöten, das ihnen in den Nacken getropft wird. Diese Behandlung muss mehrmals wiederholt werden.
Achtung: Die Milben sind ansteckend. Aus diesem grunde sollten alle Vögel des Schwarms behandelt werden.


Grauer Star

Grauer Star, auch Katarakt genannt, bezeichnet eine Linseneintrübung im Auge, die bis zur vollständigen Erblindung führen kann. Dabei können sowohl ein als auch beide Augen betroffen sein. Sehr alte Vögel erkranken häufiger, der graue Star kann aber auch bei jüngeren Vögeln auftreten.
Die genauen Gründe für das Entstehen der Linsentrübung sind noch ungeklärt.
Einen erkrankten Vogel erkennt man oftmals daran, dass er unsicherer und schreckhafter wird und auch seltener fliegt. Zudem kann eine Eintrübung des Auges beobachtet werden, die Pupille wirkt nicht mehr schwarz, sondern hat einen Grauschleier. Anders als beim Menschen ist der graue Star beim Wellensittich nicht behandelbar.

Wie die Katharinasittichdame damit zurecht kam - Ein Erfahrungsbericht von Gaby