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E EGG - Europäisches Gelbgesicht
EGG steht für Europäisches Gelbgesicht, Bezeichnung für einen Farbschlag
Das Gelege eines Wellensittichpärchens besteht aus vier bis acht weißen, ca. 1,5–1,9 cm großen Eiern. In Einzelfällen wurden auch Abweichungen in der Größe des Geleges beobachtet. Die Form der Eier ist eher kugelförmig. Bevor es zur Oviparie kommen kann, begattet der Hahn die Henne und überträgt seinen Samen. In den Follikeln der Henne bildet sich der Dotter, der von dort in den Eileiter wandert. Im Eileitertrichter, dem oberen Teil des Eileiters, kommt es zur Befruchtung und es bildet sich die Keimscheibe. Auf dem Weg durch den Eileiter kommen Eiklar (Eiweiß) und die Eimembran dazu. Im Uterus wird schließlich die Kalkschale ausgebildet. Nach ca. 24–48 Stunden erfolgt die Eiablage. Dotter oder Eigelb befinden sich in der Eimitte. Er enthält die weibliche Keimzelle, ist wichtiges Nahrungsreservoir und Träger der Keimscheibe. Das Eigelb ist, von den sogenannten Hagelschnüren gehalten, frei beweglich im Ei. Die Hagelschnüre sollen eine Kollision mit der Schale vermeiden und sorgen dafür, dass die Keimscheibe immer nach oben zeigt. Aus der Keimscheibe bildet sich durch Zellteilung der Embryo. Dieser Prozess beginnt bereits im Vogelkörper. Der Dotter wird umgeben vom Eiweiß. Dies bildet die wichtigste Grundlage für die Versorgung des Embryos mit Wasser und Nährstoffen. Die Schale dient dem Schutz und sorgt auf Grund ihrer Beschaffenheit für den Sauerstoff- und Feuchtigkeitsaustausch. Außerdem wird die Schale während der Brutzeit abgebaut und wird mittels biochemischer Prozesse wichtig für den Skelettaufbau.
Eifutter ist ein Zusatzfutter für Vögel, das vor allem während der Kükenaufzucht verabreicht wird. Es enthält viel Protein und wirkt sich positiv auf geschwächte Vögel aus. Es kann allerdings auch die Brutlust der Hennen anregen. Daher sollte es nur in Maßen verfüttert werden.
Bevor ein Neuzugang zu schon vorhandenen Wellensittichen kommt, sollte er immer bei einem vogelkundigen Tierarzt zu einem Eingangscheck vorgestellt werden. Hier wird er auf mögliche Krankheiten untersucht, die er auch in sich tragen kann, obwohl er einen gesunden Eindruck macht. Liegen alle Untersuchungsergebnisse von Kropfabstrich, Kotprobe etc. vor und sind ohne Befund, gibt es vom Tierarzt auch grünes Licht, den Neuen zu den Alten zu lassen. Dies verhindert das Einschleppen von Krankheiten in den Schwarm.
Während der Gefiederpflege verteilen die Wellensittiche ein öliges Sekret aus der Bürzeldrüse über ihre Federn. Dieses ölige Sekret ist wasserabweisend, dient dem Vogel aber nicht in erster Linie dazu trocken zu bleiben, sondern es wirkt auf die Federn so, wie für uns eine Pflegespülung.
Hin und wieder kann man beobachten das Wellensittiche dasselbe mit verschiedenen Pflanzenstoffen, wie zum Beispiel mit Basilikum, Petersilie oder Ähnlichem machen. Sie zerkauen die Blätter und reiben sich dieses in die Federn. Dies wirkt auf die Federn so, wie bei uns eine Pflegespülung in unserem Haar.
Wildwellensittiche reiben sich sehr gerne Eukalyptusblätter ins Gefieder. Vermutlich machen dies die Wellensittiche wegen der stark duftenden Pflanzenöle. Man geht davon aus, dass diese Pflanzenöle gegen Parasiten im Gefieder wirken.
Das Einparfümieren wird relativ selten beobachtet. Es ist eine angeborene Verhaltensweise, die sogar noch bis hin zu unseren Hauswellensittichen reicht. Aber auch soziales Lernen spielt eine gewisse Rolle. Sieht ein Wellensittich das bei einem anderen, so ahmt er dieses meistens nach.
Wellensittiche sind Schwarmtiere, die in freier Wildbahn ihr ganzes Leben lang nicht allein sind. Da auch unsere Haus-Wellensittiche das noch im Blut haben, ist die Einzelhaltung (egal welchen Schwarmvogels) Tierquälerei und kann zu verschiedenen Verhaltensauffälligkeiten und psychischen Störungen führen. In Österreich und der Schweiz ist die Einzelhaltung von Schwarmtieren aus diesem Grund bereits verboten.
EMA - Ekzema Melopsittacus et Agapornis
EMA steht für Ekzema Melopsittacus et Agapornis und ist eine Hauterkrankung. Vor allem an den Flügelunterseiten und in den Achselhöhlen verdickt sich die Haut, bildet Beulen und verfärbte, nässenden Krusten.
Wenn der Samen des Hahnes den Eidotter befruchtet, bildet sich die sogenannte Keimscheibe. Aus dem danach durch Zellteilung entstandenen Zellhaufen, entwickelt sich bei konstanter Bruttemperatur von ca. 37,5°C der Embryo. Als erstes entstehen Gehirn und das Zentralnervensystem. Schnell nach Brutbeginn durchziehen Adern das Ei, damit die Nährstoffversorgung des Embryos sichergestellt werden kann. Im weiteren Verlauf bilden sich die Organe, daran anschließend die Extremitäten, wie Beine, Flügel und Schnabel. Bereits im Ei nimmt das Küken piepsend Kontakt mit der Mutter auf. Nach ca. 18 Bruttagen ist der Embryo voll ausgebildet. Kurz vor dem Schlüpfen wird der noch verbliebene Dotter vom Küken aufgesogen. Er dient für die erste Zeit nach dem Schlupf als Nahrungsreservoir. Zum Schlüpfen dreht sich das Küken um die eigene Achse. Dabei wird mit dem Eizahn die Kalkschicht perforiert.
Im Zuge der Erholung von einer Krankheit oder anderen Gegebenheiten kann es notwendig sein, die Vögel mit energiereichem Futter aufzupäppeln.
Zu den energiereicheren Saaten gehören Mohn, Negersaat, Hafer, Schwarzkümmel und Sesam, was man dem normalen Futter untermischen kann. Trotzdem muss auf eine ausgewogene Mischung geachtet werden. In schweren Fällen können sich auch Pinienkerne eignen. Unter das Wasser gemischter Traubenzucker liefert zusätzlich Energie, ebenso wie Kolbenhirse, Knabberstangen und andere Leckerlis. Auch Keimfutter kann angeboten werden, da es sehr vitaminreich und bekömmlich ist.
Unter Euthanasie versteht man das Herbeiführen des Todes eines tödlich verletzten oder so schwer erkrankten Tieres, das ihm nicht mehr geholfen werden kann. Euthanasie ist der letzte Schritt, wenn das Tier nur noch unter Schmerzen leidet und keine Besserung mehr in Sicht ist, um ihm ein langes Leiden zu ersparen. Die Euthanasie darf nur (!) von einem Tierarzt durchgeführt werden, der im Idealfall auch vogelkundig sein sollte. Denn es kann unter anderem auch dazu kommen, dass der geliebte Vogel eingeschläfert werden muss.