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15 Artikel beim Buchstaben S

Schichteier

Der Name Schichtei ist irreführend, denn es handelt sich hier nicht um Eier im eigentlichen Sinne. Schichteier sind verschiedene Sekrete und Kalzium, die sich im Legedarm zu eiähnlichen Gebilden verbinden. Diese verbleiben durch ihre unregelmäßige Form oft im Legedarm, werden hier immer größer und führen in einigen Fällen zur Legedarmentzündung und in Folge dessen zu einer Legenot und einem Kloakenvorfall.

Schnabelknirschen

Das Schnabelknirschen ist ein Zeichen des Wohlbefindens. Meist ist es in den Abendstunden, wenn sich die Wellis zur Nachtruhe betten, zu hören.

Schnäbeln

Schnäbeln ist ein Ausdruck von Zuneigung zwischen Wellensittichen und Teil des Balzverhaltens. Dabei berühren die Vögel jeweils den Schnabel des Partners, einige Wellensittiche singen dabei oder geben Brummlaute von sich.

Schwarm

Schwarmbildung kennt man von verschiedenen Tierarten. Insekten, Fische oder Vögel bilden Schwärme als dauerhafte soziale Ordnung oder kurzfristige Schutzformation. Wellensittiche leben in ihrer australischen Heimat dauerhaft im Schwarm. Die Schwarmgröße kann variieren. Bei guten Bedingungen kann sich aus Gruppen von einigen dutzend Vögeln ein riesiger Schwarm von mehreren tausend bilden. Das Leben im Schwarm unterstützt die Wellensittiche bei ihrer Suche nach Nahrung und Wasser und bietet Schutz vor Fressfeinden. Wellensittiche sind an das soziale Leben im Schwarm besonders gut angepasst. Ihr Sozialverhalten fördert nicht nur die Schwarmbildung, sondern die einzelnen Schwarmmitglieder benötigen den sozialen Kontakt zu ihren Artgenossen für ihr individuelles Wohlbefinden. Wellensittiche in der Privathaltung haben alle Anlagen für ein Leben im Schwarm. Sie einzeln zu halten ist nicht artgerecht.

Schwarmhaltung

Die natürlichste Art einen Wellensittich zu halten, da sie in der freien Wildbahn in großen Schwärmen leben. Es sollte auf ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis und (bei kleineren Schwärmen) auf eine gerade Anzahl Vögel geachtet werden.

Sepiaschale

Sepiaschalen stammen von Kopffüßlern und werden von Wellensittichen gern als Wetzstein für den Schnabel benutzt. Da sie Salz enthalten können sollten sie vor dem Anbieten gewässert werden.

Shaw, George

Der britische Biologe George Shaw lebte von 1751 bis 1813. Er hat als erster Forscher eingehend die australische Fauna untersuchte und beschrieben. Durch Zugang zu damals noch sehr seltenen Exponaten, bot sich ihm die Möglichkeit bis dahin in Europa noch recht unbekannte Tiere zu untersuchen, darunter auch den Wellensittich. Dank seiner Erkenntnisse, die er auch in speziellen Fachbriefen und Zeichnungen veröffentlichte, fanden nachfolgende Naturforscher eine wissenschaftliche Basis auf der sie aufbauen konnten.

Sitzstangen

Sie sollten am besten aus Naturhölzern sein. Die unterschiedlichen Dicken trainieren die Fußmuskulatur, nutzen die Krallen auf natürliche Weise ab und beugen Ballengeschwüren vor. Gedrechselte, mit Sandpapier überzogene oder Plastiksitzstangen sind ungeeignet. Auch dienen die frischen Naturhölzer der Beschäftigung, denn die Rinde von den frischen Ästen werden gerne von den Wellensittiche beknabbert. Bevor die Naturstangen im Käfig platziert werden, sollten sie unter heißem Wasser mit Apfelessig gereinigt werden, somit entfernt man eventuell vorhandene Parasiten oder Kot von freilebenden Vögeln.

Soziale Gefiederpflege

Als soziale Gefiederpflege bezeichnet man das Kraulen der Wellensittiche untereinander. Durch ihre anatomischen Gegebenheiten können sie ihr Kopfgefieder nicht selbst putzen, daher hat die soziale Gefiederpflege gleich zwei Effekte: Einerseits werden die Federn am Kopf des Vogels gepflegt, andererseits wird dadurch die Bindung zwischen den beiden Vögeln gestärkt. Soziale Gefiederpflege kann man nur zwischen einander vertrauten Wellensittichen beobachten.

Soziale Gefiederpflege

Spiegel

Zählt zu gefährlichem und tierschutzwidrigem Zubehör. Ein Spiegel wird von allein lebenden Wellensittichen als Partner behandelt. Dies kann z.B. durch den Versuch diesen zu füttern zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Spinifex

Spinifex gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Zu dieser Gattung gehören verschiedene Arten. Spinifex-Steppen bedecken ca. ein Viertel der Gesamtfläche Australiens. Dieses harte und besonders widerstandsfähige Gras ist in der Lage sich noch in Gebieten zu verbreiten, in denen kaum andere Pflanzen mehr vorkommen. Dabei breitet sich Spinifex kreisförmig aus und bildet sogenannte Horste. Die jungen Triebe wachsen am Rand dieser Kreise. Ältere Triebe im Inneren sterben ab. So wird gewährleistet, dass immer die jungen Triebe die geringen Wasser- und Nährstoffvorkommen nutzen können. Spinifex-Gräser bilden eine wichtige Nahrungsgrundlage für wilde Wellensittiche in Australien.

Sprachbegabung

Wellensittiche sind in der Lage die menschliche Sprache nachzuahmen. Schon bei den wildlebenden Wellensittichen hat man nachweisen können, dass sie fremde Laute in ihr Repertoire aufnehmen können. Auch unsere Stubenvögel lassen in ihren Gesang artfremde Laute einfließen. Die Nachahmung der menschlichen Sprache ist in der Regel aber nur einzeln gehaltenen, jungen Vögeln möglich. Leider erweckt dies den Wunsch vieler Menschen genau aus diesem Grund Wellensittiche als Einzeltier zu halten. Zum Einen ist es aber so, dass längst nicht alle Wellensittiche „Sprechen“ lernen. Die Sprachbegabung lässt sich auch nicht mit im Handel angebotenen Sprechkörnern beeinflussen. Zum Anderen hat die menschliche Sprache für die Wellensittiche keine kommunikative Bedeutung und ist ein reines Nachplappern von Lautfolgen. Für ein Leben im Schwarm haben Wellensittiche eine ausgefeilte Körper- und Lautsprache entwickelt. Mit dieser ihnen eigenen Kommunikation regeln sie ihr artspezifisches Zusammenleben. Man nimmt sogar an, dass sich die einzelnen Mitglieder eines Schwarms an ihren Stimmen erkennen. Die menschliche Sprache bietet den Wellensittichen keine Möglichkeit der Kommunikation. Einzelhaltung von Wellensittichen ist nicht artgerecht und abzulehnen.

Sprache

Wellensittiche kommunizieren durch Körper- und Lautsprache miteinander. Dabei kann die Körperhaltung je nach Situation jeweils eine andere Bedeutung haben. Bei der Lautsprache kann man verschiedene Rufe unterscheiden, wie z.B. Angst-, Warn- oder Kontaktrufe. Die einzelnen Vögel können eine Vielzahl von Bewegungen und Lautäußerungen zeigen. Das friedfertige Zusammenleben der Wellensittiche ist sicher auch in ihren vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten begründet.

Standard

Standard-Wellensittiche wurden ursprünglich für Vogelschauen gezüchtet und sollen einem speziellen Schönheitsideal möglichst nahe kommen. Sie sind deutlich größer als Hansi-Bubis und ihre Kopfform ist ausgeprägter. Schaut man sie direkt von vorn an, kann man ihre Augen nicht erkennen, da diese vom Kopfgefieder verdeckt werden. Auffällig sind auch die mehr als sechs Kehltupfen, die im Gegensatz zu denen der kleinen Exemplare meist auch größer sind. Aufgrund ihrer Körpergröße wirken Standard-Sittiche meist etwas plumper und erscheinen flugfauler.

Ständer

Eine Bezeichnung für das Bein beim Wellensittich und anderen Vogelarten.