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14 Artikel beim Buchstaben K

Käfighaltung

Eine reine Käfighaltung von Wellensittichen ist Tierquälerei, wenn man bedenkt, dass sie in freier Wildbahn täglich kilometerweit fliegen und man dann die durchschnittlichen Maße der im Handel angeboten Käfige betrachtet. Täglicher Freiflug in einem vogel-sicheren Zimmer ist ein Muss.

Käfigstandort

Der Käfig ist in Augenhöhe des Menschen richtig aufgestellt und zeigt mit einer Seite zur Wand. Er sollte nicht direkt neben der Heizung stehen. Tageslicht und Frischluft sind sehr wichtig. Die Wellensittiche sollten jedoch jederzeit Schatten aufsuchen können und keiner Zugluft ausgesetzt sein.

Kloake

Die Kloake bildet bei Vögeln den letzten Teil des Enddarms. Sowohl die Ausscheidung der Exkremente, als auch das Legen der Eier erfolgt über diese Körperöffnung. Bei manchen Vögeln ist ein mehr oder weniger ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus zu erkennen. Bei Wellensittichen ist zwischen Hähnen und Hennen allerdings äußerlich kein Unterschied feststellbar. Im Inneren liegen beim Hahn die Hoden in der Nähe der Nieren. Bei der Henne ist nur der linke Eierstock entwickelt. Bei der Kopulation presst der Hahn seine Kloake an die der Henne und gibt seinen Samen ab. Neben den Vögeln haben alle Amphibien und die meisten Reptilien eine Kloake. Dies darf nicht verwechselt werden mit den Kloakentieren (Monotremata). Als Kloakentiere wird eine sehr kleine Gruppe von eierlegenden Säugetieren bezeichnet.

Knabberstangen

Gerade den nagefreudigen Hennen kann man mit Knabberstangen einen großen Gefallen tun. Auf solche aus dem Handel sollte besser verzichtet werden, da sie meist zu zuckerhaltig sind und dadurch schnell zu Übergewicht führen können. Besser sind selbstgemachte Knabberstangen, für die man lediglich 1 Ei, 80g Mehl, evtl. etwas Honig (Achtung bei Mega-Patienten) und Körnerfutter benötigt. Aus den Zutaten einen Teig mischen, um Schaschlikspieße formen und für 10-20 Minuten bei 180 Grad im Ofen goldbraun backen.

KoHi - Kolbenhirse

KoHi ist die Abkürzung für Kolbenhirse. Es gibt sie in rot, in gelb und im Sommer auch halbreif.

Kollisionsunfälle

Besonders wenn sich Vögel erschrecken, kann es leicht passieren, dass sie durch ihre hohe Geschwindigkeit im Flug gegen Hindernisse prallen. Dies kann jedoch auch geschehen, wenn sie einander spielerisch jagen oder Ähnliches. Dabei können sie von Kopf- über Flügelverletzungen bis hin zu Prellungen und Brüchen durch den Absturz viele verschiedene, je nach Stärke des Aufpralls unterschiedlich gravierende Blessuren davontragen. Krampft der betroffene Vogel nach dem Aufprall, dreht er sich im Kreis oder ist auf Augenhöhe eine Wölbung zu erkennen, liegt wahrscheinlich eine Gehirnblutung vor. Eine mögliche Gehirnerschütterung zeigt sich durch Orientierungslosigkeit, Gleichgewichtsstörungen, starkes Plustern, Erbrechen und möglicherweise schweres Atmen. Bei einem Schnabelbruch oder einer Platzwunde ist zunächst die Blutung zu stoppen. Weitere mögliche Unfallfolgen sind Knochenbrüche oder Luftsackrisse. Bei Luftsackverletzungen bläht sich der Luftsack stark auf und muss möglicherweise punktiert werden. Hat ein Vogel einen Kollisionsunfall erlitten, sollte er dringend einem vogelkundigen Tierarzt vorgestellt werden! Bitte keine eigenmächtige Behandlung mit Rotlicht, dieses kann einige Verletzungen verschlimmern!

Komfortverhalten

Komfortverhalten zeigen Wellensittiche, wenn sie sich entspannen oder sich wohl fühlen. Dazu gehört die soziale Gefiederpflege, das Strecken der Flügel, das Hochziehen eines Beinchens in das Gefieder und das Knirschen mit dem Schnabel. Manche Vögel nehmen auch eine liegende Haltung ein. Meist sind diese Verhaltensweisen von leisem Zwitschern, einem leichten Aufplustern des Gefieders und Zwinkern mit den Augenlidern begleitet.

Kontaktruf

Unter Kontaktruf versteht man relativ laute, kurze, tschilpende Rufe, die meist mehrmals hintereinander ausgestoßen werden und mit denen Wellensittiche untereinander in Kontakt bleiben. Die Kontaktrufe von Jungtieren unterscheiden sich von denen adulter Vögel.

Kopulation

Kopulation bezeichnet den Geschlechtsverkehr zwischen Wellensittichen. Dazu drückt das Weibchen den Rücken durch, sodass das Männchen auf diesem das Gleichgewicht halten kann. Das Weibchen streckt seine Schwanzfedern nach oben, damit das Männchen seine Kloake auf die des Weibchens pressen kann. Das Männchen reibt seine Kloake an der des Weibchens. Beim Samenerguss gelangen so die Spermien des Männchens in die Kloake des Weibchens und können die Eier befruchten, die im Legedarm produziert werden. Anders als Säugetiere haben die meisten Vogelarten keinen Penis, mit dem sie die Weibchen befruchten können.

Korkröhre

Korkröhre ist eine insbesondere bei Wellensittichhennen beliebte Beschäftigungsmöglichkeit. Die weiche Rinde der Korkeiche eignet sich hervorragend zum Zernagen und bietet den Tieren so die Möglichkeit, ihren natürlichen Nagetrieb auszuleben. Diese Rinde ist in einigen Zoohandlungen in der Nager- und Terrarienabteilung und in spezialisierten Onlineshops erhältlich. Bei längeren Röhren, insbesondere bei solchen mit einem kleinen Durchmesser sollte man darauf achten, dass die Röhre keine potenzielle Bruthöhle darstellt. Ist das der Fall, sollte sie in kleinere Stücke geschnitten werden.

Kotprobe

Eine Kotprobe ist für die verschiedensten medizinischen Untersuchungen beim vogelkundigen Tierarzt notwendig. Es kann eine frisch abgesetzte Probe z.B. direkt aus dem Transportkorb entnommen und unter dem Mikroskop untersucht bzw. auf einem Nährboden angezüchtet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Entnahme einer sterilen Probe, wobei dem Wellensittich mit Hilfe eines Tupfer etwas Kot direkt aus der Kloake entnommen wird. Für manche Untersuchungen (z.B. bei Verdacht auf Erreger, die nicht zwingend täglich ausgeschieden werden) sind auch Sammelkotproben erforderlich. Hierfür wird über mehrere Tage Kot gesammelt. Wichtig bei jeder Form der Kotprobe ist, dass sie nicht durch Sand oder andere Einstreu verunreinigt ist, es eignet sich z.B. Küchenkrepp als Unterlage.

Kropf

Der Kropf bezeichnet eine Aussackung der Speiseröhre bei Vögeln. Er dient als Nahrungsspeicher, in dem eingespeichelte Nahrung vorquillt.

Kropfabstrich

Ein Kropfabstrich ist eine wichtige diagnostische Maßnahme zum Erkennen von Krankheiten. Dazu wird der Vogel in den Fixiergriff genommen und ihm über den Schnabel ein langer Tupfer bis in den Kropf eingeführt. Dort wird über die Schleimhaut gestrichen, um eine Probe zu entnehmen, die eventuell vorhandene Krankheitserreger enthält. Diese Probe wird in aller Regel sofort unter dem Mikroskop auf z.B. Trichomonaden untersucht. Zum Nachweis bestimmter Bakterien muss die Probe auf einem Nährboden einige Tage angezüchtet werden.

Küche

Die Küche ist auf Grund der vielen Gefahren (heiße Herdplatten, tiefes Spülwasser, giftige Dämpfe von antihaftbeschichtetem Kochgeschirr) ein denkbar ungeeigneter Ort für einen Wellensittich.