Gurken sind besonders in der Mauser eine hervorragende Quelle für Mineralstoffe. Da sie sehr viel Flüssigkeit enthalten, sollte man sie nicht verfüttern, während Medikamente über das Trinkwasser verabreicht werden, da die Sittiche sonst unter Umständen ihren Durst am Gemüse löschen. Gurken enthalten die Vitamine B1, B2, B3, B5, B6, B9 und C, Calcium, Eisen, Phosphor, Zink, Magnesium sowie Kalium.
Salbei ist nicht nur ein beliebter Inhaltsstoff für Hustenbonbons, sondern schmeckt beispielsweise auch gut zu Nudelgerichten. Der lateinische Name kommt von „salvare“, was so viel wie heilen bedeutet und gibt einen Hinweis auf die medizinische Verwendung dieser Heilpflanze (er gilt als fungizid und antibakteriell). Salbei enthält aber auch sehr viele ätherische Öle, weshalb er nur in sehr geringen Mengen verfüttert werden darf! Über die Verträglichkeit der Blüten sind uns keine Informationen bekannt, daher sollte man diese den Tieren nicht geben. Außerdem enthält er, in sehr geringer Konzentration, das Nervengift Thujon. Selten und in kleinen Mengen ist frischer Salbei in dieser Hinsicht aber unbedenklich!
Der Sauerampfer gehört der Familie der Knöterichgewächse an. Sauerampfer oder auch regional Sauerlump genannt, ist eine krautige Pflanze die je nach Sorte zwischen 20 und 100 cm hoch wachsen kann und sich auf Wiesen, Äckern, Feld- und Wegrändern finden lässt. Sein Wachstum ist weit verbreitet und man muss oft nicht lange suchen, um ihn zu finden.
Es gibt über 100 verschiedene Ampfersorten, die sich jeweils in Form und Farbe unterscheiden. Wilder Ampfer und kultivierter Ampfer unterscheiden sich in der Größe, sowie der Derbheit ihres Blattwerkes. Von schmalem Blattwerk bis hin zu zartem, eher länglich abgerundetem Laub, bis hin zur Lanzettenform zeigt sich Ampfer in den unterschiedlichsten Erscheinungen, je nach Art. Zu finden ist er bereits Mitte März bis in den November hinein. Die Blüten sind unscheinbar und eher die Samenstände, die ein rispenähnliches Wachstum zeigen, sind durch ihre Färbung auffallender. Von gelblich, bräunlichem bis hin zu rötlich-braunem Samenstand ist alles möglich.
Angeboten werden kann die gesamte Pflanze. Besonders gerne werden aber die Samenstände von Wellensittichen angenommen. Ampfer gilt leider noch immer oft als Pflanze, die wegen ihres Oxalgehaltes (Gehalt an Kaliumhydrogenoxalat) umstritten ist als Futterpflanze. Jedoch beziehen sich sämtliche Angaben zumeist nur auf Kleinsäuger und andere Säugetiere. Nicht jedoch auf Vögel, die auch in der Natur als Hauptverbreiter des Ampfers gelten. (Das obige Bild zeigt einen kleinblättrigen, zarten Sauerampfer und den rotstiligen Blutampfer)
Die Schafgarbe gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen, in Gärten, an Feldrändern, Kanälen oder nassen Ackerrändern. Auch auf Lichtungen ist er zeitweise gut zu finden. Gefunden werden kann er von Ende April bis in den November. Hauptblütezeit ist jedoch Juni bis September, seltener auch Oktober. Schafgarbe wird bis zu 80cm im Höhenwachstum und bildet eine solide Pflanze, die sich durch ihre zähen und behaarten Stängeln, die innen mit Pflanzenmark gefüllt sind, auszeichnet. Die Blätter sind gefiedert, eher schmal und wechselständig in der Anordnung. Der Blütenstand ist eine sogenannte Scheindolde und hat eine weiße Farbe. Somit bilden viele, kleine, weiße Blüten die Scheindolde. Manchmal zeigen sich auch leicht gelblich angehauchte Blüten, oder ein zarter rosa Schleier der Blüten.
Ein aromatisch, angehmer Duft unterscheidet die Schafgarbe vom gefleckten Schierling, der als Futterpflanze für Wellensittiche uninteressant ist. Wer daran riecht und den Geruch von Schafgarbe und Schierling kennt, der merkt schnell, dass keine Verwechslungsgefahr anhand dieser Merkmale besteht. Die gesamte Pflanze kann Wellensittichen angeboten werden und wird gerne beknabbert. Besonders beliebt sind die Blütenstände.
Schnittlauch ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lauchgewächse und ein bekanntes Küchenkraut. Die ursprüngliche Verbreitung ist nicht hinreichend klar, vermutet wird der Mittelmeerraum oder Zentralasien. Heute kommt er überall in den gemäßigten Breiten vor und eignet sich auch gut zum Selbstanbau. Wie bei allen Küchenkräutern sollte auch der Schnittlauch aufgrund der aromatischen Inhaltsstoffe nicht zuviel an Wellensittiche verfüttert werden.
Die Schwarzwurzel, auch Winterspargel genannt, ist eine braun- bis schwarzrindige, walzen- bis leicht spindelförmige Wurzel mit weißem Milchsaft. Das Innere der Wurzel ist fleischig, weich, weiß und hat einen ausgezeichneten, zarten, leicht nussigen oder mandelartigen Geschmack. Er erinnert leicht an Spargel. Die Schwarzwurzel besteht zu 78% aus Wasser. Sie ist reich an Eiweiß, Fett, Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen, Natrium, Provitamin A und Vitamin B1, E und C. Die Schwarzwurzel wird als ganze Frucht angeboten.
Siehe Eintrag Staudensellerie bzw. Knollensellerie.
Spargel ist eine Staude und besonders Kalorienarm. Er ist reich an Eiweiß, Kohlenhydraten, Phosphor, Kalium, Calcium, Natrium, Eisen, Provitamin A und den Vitaminen B1, B2, B6 und C. Spargel ist für Wellensittiche ungeeignet.
Der dem Spinat ursprünglich zugeschriebene sehr hohe Eisenwert beruht auf einem Berechnungsirrtum. Dennoch ist Spinat ein sehr gesundes Gemüse, darf aber nur frisch und nicht als Tiefkühlware verfüttert werden. Wichtige Inhaltsstoffe sind die Vitamine B1, B2, B6, C und E sowie Eisen, Calcium, Kalium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Kupfer und Zink.
Der Spitzwegerich aus der Familie der Wegerichgewächse ist eine robuste Pflanze, die auf Wegen, Wegrändern, Ackerrändern, Feldrändern, Schotterböden und in Höfen und Gärten gedeiht. Auch auf Wiesen mit festem Bodengrund oder ehemaligen Schutthalden etabliert sich Spitzwegerich rasch. Spitzwegerich ist von April bis zum Frost zu finden. Blütezeit ist Mai oder Juni. Die Blütenfarbe ist weiß, setzt sich aus einzelnen Kleinstblütchen am Stempel zusammen und wirkt eher unscheinbar. Verblüht zeigt der wälzenähnliche Blütenstand ein bräunliches Aussehen. Die Blätter sind spitz zulaufen, glatt am Rand und werden bis zu 20 cm lang. Sie sind etwa fingerbreit und haben eine deutliche Blattäderung, die das Blatt zur Spitze hin senkrecht, fast paralell durchzieht. Beim Pflücken merkt man deutlich, wie diese Blattäderung reist und feine Fäden an der Bruchstelle zieht. Das Wachstum der Blätter ist rosettenartig.
Spitzwegerich kann als komplette Pflanze ganzjährig und unabhängig vom Reifegrad an Wellensittiche verfüttert werden. Die enthaltenen Stoffe sind entzündungshemmend und schleimlösend - Eine wertvolle Futterpflanze für Wellensittiche.
Die Stachelbeere hat sowohl grüne als auch rote Unterarten, welche Sorte die eigenen Wellensittiche dabei bevorzugen, muss ausprobiert werden. Stachelbeeren am besten halbiert anbieten, damit die Vögel gut an das Fruchtfleisch gelangen. Stachelbeeren enthalten Vitamin C und E, Folsäure, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphor und Carotin.
Der Staudensellerie ist eine Variante des echten Selleries und beliebt vor allem als Rohkost oder kleingeschnitten in Suppen und Salaten. Verzehrt werden die dicken, weißlichen bis hellgrünen Stiele, die sehr knackig sind und bei frischem Stangensellerie sofort brechen. Sie müssen gründlich gewaschen und können, wenn nötig, auch geschält werden. Sellerie enthält die Vitamine B1, B2, B12, C und E, außerdem Mineralstoffe wie Calcium, Kalium und Eisen.
Die Knolle der Steckrübe, auch Kohlrübe genannt, ist hochrund, ovalrund oder spitz zulaufend. Sie kann kopfgroß und bis zu 1,5 Kilogramm schwer werden. Ihre dicke, raue Schale ist weißlich-gelb bis braun-rötlich. Das Fleisch ist weiß bis gelb. Steckrüben haben enorm viel Zucker, vor allem Traubenzucker. Außerdem enthalten sie Eiweiß, Fett, ätherische Öle, Mineralstoffe, Provitamin A sowie die Vitamine B1, B2 und C. Auf Grund des hohen Wassergehaltes von 84%, ist sie ein kalorienarmes Wurzelgemüse. Durch die ätherischen Öle, sollten Steckrüben nur hin und wieder angeboten werden.
Sternfrüchte stammen ursprünglich aus Südostasien. Hierzulande finden sie hauptsächlich als dekoratives Element in der Küche oder bei Cocktails Verwendung, können aber auch z. B. in Scheiben geschnitten den Wellensittichen als Abwechslung angeboten werden. Sternfrüchte haben einen hohen Gehalt an Vitamin A, C, Calcium und Eisen.
Der Storchenschnabel (Geranium) gehört zur Familie der Storchschnabelgewächse. Man findet ihn häufig auf Ödlandflächen, Äckern, Gebüschen und Rodungsflächen.
Die Storchenschnabel ist eine krautige ein- oder zweijährige Pflanze mit reichlich verzweigten, behaarten, teilweise rötlichen Stängeln. Er wird zwischen 40 und 50 cm hoch. Die Blätter sehen grün und dreieckig und sind seitlich stark eingekerbt. Die grünen, oft behaarten Kelchblätter weisen immer eine vorspringende Spitze auf. Die Kelchblätter schließen zuerst die Blütenknospe ein. Wenn sich nach der Bestäubung aus der Blüte die Frucht entwickelt, vergrößert sich die Kelchblätter und schützen den Ansatz der entstehenden Frucht. Die Blüten sind fünfblättrig an einem langen Blütenstiel. Die Farbe reicht von rosa, purpurrot bis leuchtend blau. Der Storchschnabel heißt wegen seinem Fruchtknoten so, der wie ein spitzer Schnabel aussieht. Der Storchenschnabel blüht zwischen März und Oktober.
Der Storchenschnabel enthält Bitterstoffe, Gerbstoffe und den Wirkstoff Geranin, der bei Atemwegsinfektionen hilft. Er hat einen charakteristischen Duft durch das ätherische Öl, der uns an Geranien erinnert. Dieser Duft hat dem Kraut auch den Namen stinkender Storchenschnabel eingebracht. Durch seine wertvollen Inhaltsstoffe wirkte dies schon im Mittelalter eingesetzte Heilpflanze antiseptisch, entgiftend, krampflösend und blutstillend. Es wird bei Menschen als Tee eingesetzt. Unseren Wellensittichen kann die ganze Pflanze zum Knabbern angeboten werden.
Die Süßkartoffel ist auch unter den Namen Batate, Weiße Kartoffel oder Knollenwinde bekannt und ist mit der Kartoffel nur entfernt verwandt. Sie ist eine Nutzpflanze und gehört zu den Windengewächsen. Die Süßkartoffel enthält viel Zucker (4,2g pro 100g), welchen den süßlichen Geschmack ausmacht, außerdem enthält die Knolle viel Süßkartoffelstärke und einige Sorten auch ein wenig Blausäure, die aber nach dem Kochen unbedenklich ist. Süßkartoffeln werden gekocht, geschält und dann in Stücke geschnitten angeboten. Sie enthalten außer Zucker die Vitamine A, E, C, K, B6 sowie Beta-Carotin, Natrium, Kalium, Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink, Folsäure und wichtige Mineralstoffe. Wegen dem hohen Zuckergehalt ist von dem Verfüttern der Süßkartoffel abzuraten, wenn der Vogel an Macrorhabdiose erkrankt ist oder unter Übergewicht leidet.