Anwendung:
Panacur ® ist ein Breitspektrum-Anthelminthikum. Dies ist wirksam bei Endoparasiten wie Fadenwürmern und Bandwürmern. Auch Nematoden wie z.B. Giardien können damit behandelt werden.
Panacur® ist verschreibungspflichtig.
Nebenwirkung:
Achtung !
Das Medikament darf nicht während der Mauser oder bei Jungtieren, deren Federkleid sich noch in der Entwicklung befindet, angewandt werden. Es schädigt dieses nachhaltig.
Weitere Nebenwirkungen sind aufgrund des breit gefächerten Spektrums der Gebrauchsinformation zu entnehmen. Die Nutzen-Risiko-Abwägung muss der behandelnde vkTa durchführen.
Anwendung:
Fipronil ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der ein Antiparasitika. Es handelt sich dabei um ein Spray, dass so bei Vögeln eigentlich keinen Einsatz finden sollte. Unter gewissen Umständen kann die Therapie damit jedoch sinnvoll sein. Besonders bei extrem starkem Befall mit Ektoparasiten wie Federlingen, Milben bzw. Kalkbeinmilben (Knemidocoptes), zeigt es sehr gute Behandlungserfolge ohne dabei den Vogelorganismus zu sehr zu belasten. Voraussetzung ist jedoch die richtige Behandlung. Besonders Kalkbeinmilben und Federlinge zeigen bei Spot-On Präparaten, die systemisch wirken, keine Ansprache auf die Therapie. Deshalb ist eine fipronilhaltige Tinktur zu nutzen. Dazu nimmt man diese aus der Sprayflasche. Man gibt sie außerhalb des Raumes entweder durch sprühen auf eine Kompresse oder aber gießt diese über einen Tupfer. So kann die Flüssigkeit auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Das Spray sollte auf keinen Fall aufgesprüht werden. Fipronil ist nicht rezeptpflichtig.
Nebenwirkung:
Die Nebenwirkungen von Fipronil sind breit gefächert aufgrund des Wirkungsspektrums. Nähere Angaben sind der Gebrauchsinformation zu entnehmen. Wichtig: Fipronil darf nicht gesprüht werden bei Vögeln. Das entstehende Aerosol gelangt zu schnell in die Atemwege der Vögel und kann dort schädlich wirken. Eine Verfahrensweise zur Anwendung wie oben ist zu empfehlen. Auch wenn das Medikament nicht verschreibungspflichtig ist, raten wir von einer eigenmächtigen Therapie damit ab. Es kann ggf. die Leber stark belasten und der Einsatz des Medikamentes sowie der Grund weshalb es verabreicht wird, sollte durch einen vkTa verordnet werden. Kosten und Nutzen Abwägung um nachhaltige, gesundheitliche Folgen für den Vogel auszuschließen obliegt alleine ihm.
Anwendung:
Fluconazol ist ein Antimykotikum und somit gegen Pilzerkrankungen wirksam.
Als Präparat Diflucan steht es als Injektionslösung für eine systemische Therapie bei sich stark ausbreitenden Hefepilzinfektionen zur Verfügung. Auch gegen Schimmelpilzmykosen (Erkrankungen, die durch bestimmte Schimmelpilzsporen verursacht werden), kann es im Anfangsstadium noch wirken.
Fluconazol haltige Arzneimittel sind sehr hochpotente (gut wirksam) bei ansprechenden Pilzen. Es ist ein verschreibungspflichtiger Wirkstoff, der sich in der sytemischen Therapie von Mykosen bewährt hat.
Nebenwirkung:
Die Nebenwirkungen von Fluconazol können breit gefächert sein und sind der Gebrauchsinformation zu entnehmen. Wichtig ist der Hinweis, dass bei Tieren, die in der Legephase, Brutphase oder Aufzuchtphase sind, ebenso wie bei Nestlingen und Jungvögeln im Wachstum, dieses Medikament nicht eingesetzt werden sollte. Es ist reproduktivitätstoxisch (fruchtschädigend) und kann somit zu Miss-/Fehlbildungen oder Wachstumsschwierigkeiten mit gesundheitlichen Folgen führen. Fluconazol kann die Leber bei vorbelasteten Wellensittichen vermehrt belasten. Eine Abwägung von Kosten und Nutzen obliegt immer dem vkTa, der alle Kontraindikationen näher betrachtet und über die Sinnhaftigkeit einer Therapie individuell entscheidet.
Anwendung:
Flucytosin ist ein systemisch wirksames Antimykotikum zum Einsatz gegen Mykosen (Pilzerkrankungen). Besonders im Bereich der respiratorischen Hefepilzinfektionen (Pilze, die die Atemwege befallen), oder bei der Behandlung von Aspergillose kommt es zum Einsatz. Es ist ein Präparat, welches gut schnabulös in Form von einer Lösung eingegeben werden kann. Meist muss es über mehrere Wochen verabreicht werden, um den gewünschten Erfolg dauerhaft zu erzielen. Flucytosin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament.
Nebenwirkung:
Die Nebenwirkungen von Flucytosin sind breit gefächert und der Gebrauchsinformation zu entnehmen. Besonders zu beachten ist jedoch die Komplikation der Knochenmarkstoxizität (knochenmarkschädigende Wirkung) bei falscher Dosierung. Deshalb muss eine Therapie dem vkTa überlassen werden, der nach Abwägung von Kosten und Nutzen über eine Therapie, Dauer und Dosis von Flucytosin entscheidet.
Anwendung:
Frubiase Calcium® ist ein Calciumpräparat welches Anwendung findet bei Wellensittichen mit Calciummangel. Auch nach akuter Legenot, die durch zu schlecht beschalte Eier entstanden ist, wird Frubiase Calcium® gerne eingesetzt. Es ist zumeist als Lösung aus Brechampullen zur oralen Gabe verfügbar und kann direkt in den Schnabel eingegeben und so vom Vogel aufgenommen werden. Das Mittel ist rezeptfrei.
Nebenwirkung:
Nebenwirkungen sind bei der Gabe von Frubiase Calcium® nicht zu erwarten. Jedoch ist es dennoch ratsam eine Gabe mit dem vkTa zu besprechen, da es Grunderkrankungen gibt, bei der eine übermäßige Calciumgabe kontraindiziert ist. Zum Schutz der Gesundheit, sollte keine Eigentherapie erfolgen.
Anwendung:
Furazolidon ist Breitspektrumantibiotikum, (Komma) welches zwar in erster Linie bakterizid (gegen Bakterien) wirkt, aber auch antiprotozoische Eigenschaften besitzt. Das heißt, es wirkt z.B. auch gegen Trichomonanden und Giardien. Es wirkt gegen unterschiedliche Erreger wie E. coli, Enterobacter, Campylobacter, Salmonellen und Shigellen und wird somit meist gegen Entzündungen im Verdauungstrakt eingesetzt. Das Medikament muss sehr genau dosiert werden, da die optimal wirksame Dosis hier sehr nahe an der toxischen (giftig wirkenden) Grenze liegt. Der Wirkstoff ist als Tablette oder aufbereitet als Lösung die schnabulös gegeben werden kann verfügbar, aber auch als Injektionslösung. Medikamente die Furazolidon enthalten sind verschreibungspflichtig.
Nebenwirkung:
Nebenwirkungen von Furazolidon sind aufgrund des breit gefächerten Wirkungsspektrums der Gebrauchsinformation zu entnehmen. Über die Kosten und Nutzen Abwägung vor und während einer Therapie mit Furazolidon, entscheidet immer der behandelnde vkTa. Nur er kann entscheiden, ob ggf. Kontraindikationen (Gründe die eine Therapie mit Furazolidon ausschließen) vorliegen und nennt die richtige Dosierung für das Medikament.
Anwendung:
Furosemid ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Schleifendiuretika, der eine harntreibende Eigenschaft besitzt. Er hemmt in der Niere ein Transportprotein, den Na-K-2Cl-Cotransporter in der Henleschen Schleife. Dadurch kommt es zu einer verringerten Wiederaufnahme von Ionen aus dem Primärharn und infolge der Veränderung des osmotischen Drucks kommt es zur vermehrten Wasserausscheidung. Deshalb wird er beim Wellensittich eingesetzt um Ödembildung zu behandeln, die meist durch Herz- oder Niereninsuffizienz verursacht wird. Furosemid wirkt nach Verabreichung rasch. Es ist in Tablettenform oder Injektionslösung verfügbar und kann so verabreicht schnell zielführend Flüssigkeit aus dem Körper ausschwemmen. Das Medikament ist rezeptpflichtig.
Nebenwirkung:
Nebenwirkungen von Furosemid können Elektrolyt-Verschiebungen sein, die sich in Schwäche und Unwohlsein beim Vogel äußern. Eine normale Flüssigkeitszufuhr muss gewährleistet werden, da die Gefahr der Exsikkose (Austrocknung) besteht. Es ist wichtig den Vogel intensiv zu betreuen, sofern eine vorherige Behandlung erfolgte, damit Auffälligkeiten rasch erkannt werden. Unter Fursosemid kann es zudem zu einer Hypokaliämie (Mangel an Kalium) kommen. Hypokaliämie verursacht unter Umständen Herzrhythmusstörungen und Muskelschwäche. Auch Bewusstseinsstörungen können die Folge sein. Weitere Nebenwirkungen sind der Packungsbeilage zu entnehmen. Die Behandlung mit Furosemid obliegt nach sorgfältigster Abwägung von Kosten und Nutzen dem vogelkundigen Tierarzt. Eine Therapie in Eigenregie ist lebensgefährlich für den Vogel.
Hinweis:
Bitte die Gabe und Dosierung von Medikamenten immer mit einem vogelkundigen Tierarzt absprechen.